Sie haben davon gehört oder erleben es selbst: Krampfadern treten in der Schwangerschaft vermehrt auf. Ihre Beobachtung stimmt. Bei etwa 40 % der werdenden Mütter diagnostizieren wir neue Krampfadern.

Das Risiko für:

  • Venenentzündungen
    oder
  • Thrombosen

durch Krampfadern steigt während der Schwangerschaft.

Gut, dass Sie sich informieren über die Varikose, wie ein Krampfaderleiden medizinisch heißt. Ich bin Dr. Flor, Ihr Facharzt für Phlebologie in Wien und gebe Ihnen erste Einblicke zu dem Thema „Krampfadern und Schwangerschaft“.

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Wie Krampfadern entstehen Krampfadern in der Schwangerschaft sind keine Seltenheit

Ein Kind unter dem Herzen tragen – heißt es so treffend und meint die Schwangerschaft. Schwanger oder nicht: Der Herzmuskel versorgt den Organismus mit Sauerstoff. Arterien verteilen sauerstoffreiches Blut im gesamten Körper. Venen transportieren das verbrauchte Blut zurück zum Herzen.

Venen arbeiten gegen die Schwerkraft:

  • Bei jeder Bewegung drückt die Skelettmuskulatur auf die venösen Gefäße. Das venöse Blut steigt auf. Wir sprechen von der Venen-Muskel-Pumpe.
  • Venenklappen sitzen an den Innenwänden der Venen. Strömt das Blut Richtung Herz, legen sie sich an und sind geschlossen. Das venöse Blut fließt ungehindert.
  • Lässt der Muskeldruck nach, legen sich die Venenklappen um. Sie verhindern den Rückfluss des Blutes.

Die Klappen verteilen sich in Abständen von acht bis 10 Zentimetern an den Innenwänden der Venen. In den Bereichen dazwischen ist das Gewebe besonders zart. Hier „wartet“ das venöse Blut auf den Weitertransport Richtung Herzmuskel. Liegt eine Schwäche des Bindegewebes vor, dehnt sich diese Stelle der Vene aus. Nach und nach entsteht eine Krampfader.

Venen sind während der Schwangerschaft besonders unter Druck

Während der Schwangerschaft verändert sich einiges im Körper. Diese Faktoren betreffen die Venen:

  • Bis zur Geburt verdoppelt sich die Blutmenge im Körper annähernd. Die Venen müssen mehr arbeiten.
  • Der Körper produziert mehr Progesteron. Das Hormon regt die Entspannung der Blutgefäße an. Das feine Gewebe der Vene gibt nach.
  • Blut aus Füßen und Beinen, des Beckens und der Bauchorgane wird über die untere Hohlvene transportiert. Die Gebärmutter dehnt sich aus und drückt auf die größte Körpervene. Das venöse Blut kann nicht mehr so gut fließen.

Wassereinlagerungen und Müdigkeit – vieles fühlt sich anders an. Manche Frau sinkt erschöpft auf das Sofa. So kann eine negative Entwicklung beginnen: Starke Gewichtszunahme und fehlende Bewegung in Kombination mit Krampfadern erhöhen das Risiko für Venenentzündung und Thrombose.

„Während der Schwangerschaft kann eine Neigung zu Krampfadern sichtbar werden. Ein vorhandenes Leiden kann sich verstärken. Darum sollten schwangere Frauen Ihren Körper gut beobachten. Nehmen Sie nicht nur äußere Anzeichen wie Verdickungen ernst. Reagieren Sie auch auf Druck, Ziehen oder Jucken in den Beinen.“

Dr. Flor, Facharzt für Venen in Wien

Warum der Intimbereich
so empfindlich reagiert
Vulvavarizen: Sprechen wir darüber!

Krampfadern – da denken die meisten Menschen an die Beine. Nun, Adern durchziehen den gesamten Körper, so auch die äußeren Geschlechtsorgane. Das Baby wächst, der Bauch rundet sich und die Gebärmutter drückt in den Beckenbereich.

Zarte Bereiche der Vulva reagieren empfindlich auf diesen inneren Druck. Krampfadern entstehen an der Schamlippe und der Scheide, hauptsächlich während der Schwangerschaft.

Wie die sogenannten Vulvavarizen aussehen? Ähnlich wie zarte Krampfadern in den Kniekehlen und an den Beinen. Meist ertasten Patientinnen die Vergrößerungen an der Schamlippe oder in der Scheide.

„Es drückt und schmerzt. Vulvavarizen machen sich bemerkbar an den Schamlippen und an der Scheide. Schwangere gehen meist zu Ihrer Frauenärztin oder zu Ihrem Frauenarzt und kommen dann in die Fachpraxis für Venenheilkunde. Wir kümmern uns einfühlsam um Krampfadern im Intimbereich – versprochen.“

Dr. Flor, Facharzt für Venen in Wien

Ähnlich verhält es sich im Analbereich, wo schmerzende Hämorrhoiden entstehen können.

Wann die Behandlung Sinn macht Besenreiser in der Schwangerschaft

Bläulich und rötlich zeichnen sich Äderchen auf der Oberhaut ab. Die Besenreiser sind eine besondere Form der Varikose. Vermutlich liegt bei kleinsten Gefäßen, die ein sichtbares Netz bilden, ebenfalls eine Gewebeschwäche vor. Letzte Gewissheit zu den Ursachen haben wir noch nicht. Besenreiser treten überwiegend mit fortschreitendem Alter auf. Oder während der Schwangerschaft, wenn der Druck auf den Blutkreislauf steigt.

Besenreiser während der Schwangerschaft: Das sollten Sie tun

  • Beobachten Sie die Entwicklung der feinen Linien.
  • Bilden sich Einblutungen?
  • Liegen die Besenreiser im Bereich des Knöchels?
  • Dann sollten Sie einen Facharzt für Venen kontaktieren.

In der Praxis untersuchen wir Sie mittels Ultraschall. Entdecken wir tieferliegende Krampfadern als Auslöser für die Besenreiser, stimmen wir die zeitnahe Behandlung ab.

Gibt es keine Anzeichen für eine Venenentzündung oder eine Thrombose, kümmern wir uns um die Besenreiser nach der Entbindung. Wenn sich der Körper regeneriert hat, entfernen wir die Besenreiser auf Ihren Wunsch hin.

„Schwangerschaft und Geburt sind einzigartige Phasen im Leben einer Frau. Sie fordern viel und verunsichern die eine oder die andere. Als Venenfacharzt möchte ich Sicherheit geben und Selbstsicherheit vermitteln. Wenn wir die Besenreiser in angemessener Zeit nach der Entbindung entfernen, fühlen sich viele Frauen einfach besser und attraktiver.“

Dr. Flor, Facharzt für Venen in Wien

Weshalb Sie mit einer Untersuchung
nicht warten sollten
Krampfadern in der Schwangerschaft: Wann Sie zum Arzt gehen sollten

Sie tragen den Wunsch in sich, schwanger zu werden? Dann achten Sie auf einen gesunden Lebensstil und: Besuchen Sie einen Facharzt für Phlebologie. Vor der Schwangerschaft lassen sich Krampfaderleiden diagnostizieren und gut behandeln.

Während der Schwangerschaft sollten operative Eingriffe vermieden werden. In diesen Fällen handeln wir:

  • Schwere Schmerzen
  • Entzündung der Vene
  • Drohende Thrombose
  • Infektiöse Hautstellen

Grundsätzlich behandeln wir alle Patientinnen und Patienten so schonend wie möglich. Die Vorgehensweise hängt von der individuellen Ausprägung der Varikose ab.

Wie Sie Ihre Venen-Gesundheit unterstützen Bei Krampfadern während der Schwangerschaft: Was Sie tun können

Die folgenden Tipps sind nicht nur für Schwangere geeignet, sondern auch für alle Menschen mit einer Neigung zu Krampfadern. Ignorieren? Niemals! Werden Sie aktiv, Ihrem Wohlbefinden als Schwangere angepasst:

  • Bewegung – schon ein täglicher Spaziergang regt die Durchblutung an. Ihre Muskel-Venen-Pumpe nimmt Fahrt auf. Ein leichtes Sportprogramm ist ideal. Beckenbodengymnastik bereitet auf die Geburt vor und senkt das Risiko für die Bildung von Hämorrhoiden.
  • Füße hochlegen – das entlastet die Venen. Auch nachts hilft es, die Füße im Bett mit einem Kissen zu unterstützen. Legen Sie sich dazu auf die linke Körperseite. Das venöse Blut fließt leichter Richtung Herz.
  • Stützstrümpfe tragen – sie erzeugen künstlichen Druck und das venöse Blut steigt besser auf. Ziehen Sie die Stützstrümpfe bereits morgens im Bett an. Eine Kompressionsstrumpfhose unterstützt umfassend. Alle Produkte gibt es in attraktiven Farben und hochwertigen Materialien.

Gehen Krampfadern nach der Schwangerschaft wieder weg? Auf den ersten Blick sieht es so aus. Nach der Entbindung ziehen sich Schwellungen zurück und Verfärbungen verblassen. Die Krampfader allerdings bleibt.

Das Leben mit dem Neugeborenen lenkt von den Bedürfnissen der Mutter ab. Mütter mit der Neigung zu Krampfadern oder einem existierenden Leiden sollten achtsam bleiben. Nehmen Sie sich Zeit für die eigene Gesundheit. Gehen Sie zu einer Spezialistin oder einem Spezialisten für Venen. Hier findet man mit Ihnen die geeigneten Wege zur Besserung.

Ich wünsche Ihnen eine frohe und entspannte Schwangerschaft
Ihr Prof. h. c. Dr. Alexander Flor

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